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Geologische Karten
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Alternativ können Sie im Netz auch mit den Begriffen „Berggrunn“, „Berggrund“ oder „Kallioperä“ suchen. (Norwegisch, Schwedisch und Finnisch für „Grundgebirge“.)
Offline, zum Speichern: Geologische Karte von Schweden


Die schwedische Karte wurde von mir neu gezeichnet und vereinfacht. Vorlage war die Grundgebirgskarte 1:1 250 000 der SGU in Schweden. Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der SGU.
From the geological bedrock map of Sweden, 1:1 250 000. © The Geological Survey of Sweden (SGU). Permission to publish: 30-138/2007.
Alle Karten sind Vereinfachungen
Die Signatur in einer geologischen Karte bedeutet, dass es dort überwiegend das betreffende Gestein gibt - aber eben nicht nur. Man kann daher nicht irgendwo einen x-beliebigen Stein aufheben und mit Verweis auf die geologische Karte sagen: Das ist das Gestein X.
Keine geologische Karte kann bis ins Kleinste das Gelände wiedergeben. Eine solche Karte wäre wegen der vielen Einträge unbenutzbar.
Es gibt neben dem Hauptgestein immer auch kleine Vorkommen ganz anderer Gesteine, Gänge und abweichende Gefüge.
Wer ins Gelände geht, braucht daher Grundkenntnisse und sollte vorher wissen, wie ein bestimmter Gesteinstyp ungefähr aussieht.
Dieses Wissen kann man sich selbst erarbeiten, wenn man in der Fläche diverse Proben nimmt und miteinander vergleicht. Das dominierende Gestein ist das, das die Karte ausweist.
Mit „Probe nehmen“ ist natürlich das Anstehende gemeint, also die tatsächliche feste Erdkruste. Lose Steine können von sonstwo stammen. Wer einen losen Stein mitnimmt, muss die Umgebung und die Fundsituation genau beachten.
Ebenfalls bedeutet die Nähe zu einem namensgebenden Ort keinesfalls, dass man dort auch das Gestein mit dem gleichen Namen findet. Das ist vor allem für Anfänger eine üble Falle.
Geologische Dienste in Skandinavien
1. Norges geologiske undersøkelse (ngu.no):
Die Karte bietet Erläuterungen in einer neuen Ansicht, die man oben rechts (x) schließen muss, um zurückzukommen. Nicht die „zurück“-Funktion benutzen.
Ein Klick in die Karte liefert Angaben zum Gestein in der Fläche („Bergartsflater“).
Klickt man auf einen Gang, stehen die Angaben unter „Bergartslinjer“.
Eine ausgezeichnete topographische Karte bietet „norgeskart.no“, einschließlich scharfer Satellitenbilder. (Um Längen besser als google maps.)
2. Sveriges geologiska undersökning (sgu.se):
Die SGU bietet zwei Karten an: 1: 100 000 000 und 1: 50 000 - 250 000.
Ein Klick in eine der beiden Karten öffnet die Erläuterung („Resultat“). Man erhält mehrere Zeilen, die man ausklappen muss.
Angaben zu einem Gang stehen unter „Geologisk enhet linje“, während „Geologisk enhet yta“ die Informationen zur Fläche drumherum liefert.
Am Rechner kann man das Resultat-Fenster oben anfassen und zur Seite schieben. Man muss es nicht schließen und kann danach auch an anderen Stellen Informationen abfragen. (Beispiel)
Sollten Sie auf der Startseite „Kartvisare“ landen, wählen Sie in der Liste eine der beiden Berggrund-Karten. Dort gibt es noch diverse andere. (Kartvisare = „Kartenanzeiger“)
Eine sehr gute topographische Karte für Schweden gibt es bei „hitta.se“, einschließlich hervorragender Satellitenbilder. .
3. Geologian tutkimuskeskus (gtk.fi):
Die Grundgebirgskarte des finnischen geologischen Dienstes enthält mehrere Ebenen, deren Sichtbarkeit man stufenlos regeln kann. Dazu muss man auf die drei kleinen Striche klicken und im sich öffnenden Menü den Regler „Transparency“ verschieben.

der Regler steuert die Deckkraft der Gesteinskarte („Bedrock“) - © gtk.fi
Auch hier öffnet ein Klick in die Karte ein Fenster mit Angaben zum Gestein. Das Fenster ist klein und zeigt nur den obersten Teil einer Liste an. Das Interessante steht oft weiter unten.
Der äußere Rand des Fensters weist mit einem kleinen Dreieck auf das betreffende Gestein, dessen Umriss außerdem hervorgehoben wird.
Eine Besonderheit ist „Shaded elevation“. Das ist eine Radarkarte der Landoberfläche ohne Vegetation. Hier erkennt man die Erosion durch die Gletscher besonders gut. Die Deckkraft der Karte lässt sich wieder stufenlos verstellen.

einer von mehreren Hintergrundkarten (Basemaps, oben rechts) - © gtk.fi
Eine gute topographische Karte für Finnland ist diese hier:
https://asiointi.maanmittauslaitos.fi/karttapaikka/
Öffnen Sie in dieser Karte oben links das Symbol mit den drei Ebenen übereinander und probieren Sie die einzelnen Optionen aus. „Ilmakuva“ (Luftbild) zeigt die Satellitenansicht.
Matthias Bräunlich, Juni 2023