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Kugelnorit aus Romsås (Norwegen): |

Druckansicht |
Dieses Gestein ist wohl von allen hier
vorgestellten Orbiculiten das mit Abstand ungewöhnlichste.
Ein Norit ist ein Gestein aus der Gabbrofamilie. Es besteht aus Plagioklas und dunklen Mineralen,
wobei der Plagioklas einen
Anorthitanteil von mindestens 50% haben muß. Der Plagioklas muß
also ein Labradorit (An 50-70)
oder ein Bytownit (An 70-90) sein. Wäre der
Anorthitgehalt niedriger, würde das Gestein als Diorit bezeichnet.
Damit nun aus einem Gabbro ein Norit wird, muß der Pyroxen zu mindestens 90% Orthopyroxen sein. |
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Kugelnorit, Romsås, Südnorwegen. Probe aus der
Sammlung von Peter Jacobi, Delingsdorf. |
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Das Vorkommen von Romsås liegt in Südnorwegen in
der Nähe der Stadt Askim.
Der Orbiculit befindet sich am Rande einer Nickellagerstätte, deren
Abbau bereits vor längerer Zeit eingestellt wurde. Die Ausbildung der Orbicule, also
insbesondere ihre Größe, hängt, so
Meyer 1989, vom Abstand zum Kontakt mit dem umgebenden Gneis ab.
Dicht am Kontakt sind die Orbicule am größten, erreichen aber nur
maximal 8 cm. Weiter weg vom Kontakt werden die Orbicule kleiner, um
allmählich in den normalen Norit überzugehen.
Im abgebildeten Handstück sind die Orbicule
knapp 5 cm groß und ausgesprochen dunkel.
Sie bestehen fast ausschließlich aus Orthopyroxen (Enstatit), der grob radialstrahlig
kristallisiert ist.
Ein Kern ist nur ab und zu gut erkennbar. Gelegentlich finden sich
sulfidische Vererzungen in diesen Kernen.
Es gibt nur eine Schale, die aus einem sehr dünnen Saum ganz außen
um die Orbicule besteht. Sie ist im Schnittbild zu erkennen.
Der Plagioklas befindet sich überwiegend als weiße Zwickelfüllung in
der Grundmasse zwischen den Orbiculen.
Bronzefarbener Biotit hüllt viele der Kugeln auf der Außenseite ein.
Wie in so manchen anderen Orbiculiten sind auch hier diese
Biotitumhüllungen nur wenig belastbar. Der Orbiculit verliert entlang
der Biotitschichten Orbicule, so daß die Oberfläche etliche leere
Mulden aufweist.
 
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Schnitt durch die Orbicule:
Das Gestein ist im Original
noch dunkler
als hier abgebildet!
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Dazu noch eine Vergrößerung, die die Mitte aus dem
obigen Bild zeigt:

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Unter sehr starker Beleuchtung erscheint
der Pyroxen etwas transparent und zeigt dann eine braune Farbe.
Weitere Minerale, die in der Matrix gefunden wurden, sind Apatit und
Quarz.
In der Literatur zu diesem Gestein wird für den Pyroxen die Bezeichnung "Bronzit"
benutzt. Nach der heutigen Klassifikation ist dieser Name außer Gebrauch und sollte durch die Bezeichnung
"Orthopyroxen" bzw. "Enstatit" ersetzt
werden.Summary:
This orbiculite crops out nearby nearby Askim in the Southern of
Norway. It is the most peculiar rock of all orbicular rocks here. It
consists mainly of orthopyroxene (enstatite) and plagioclase. A rock of
plagioclase and pyroxene (more than 90 % orthopyroxene) is called a
noritic rock.
The orbicules of this rock are smaller than in acidic or intermediate
rocks. Their diameter doesn’t exceed 8 cm, most of the orbicules are
smaller. The size of the orbicules depends on the distance to the
surrounding gneiss. Close to the contact the orbicules are bigger than in
a distance from the contact. Between the normal noritic rock and the well
developed orbicular texture the size of the orbicules increases gradually.
The cores of the orbicules – if discernable at all – consist of single
crystals of pyroxene or plagioclase.
The orbicules consist of radial grown coarse enstatite. The shells are
only a thin rim at the outside. The matrix between the orbicules consists
of plagioclase, biotite and apatite. Quartz also occurs. The biotite lies
in thin layers around the orbicules. The strength of this biotite layers
are low. That’s why some orbicules at the surface of the specimen are
missing.
The space between the orbicules is filled with plagioclase which is easy
to recognise by its light colour. Nearly no pyroxene can be found in the
matrix. |
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