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Ein grobkörniges, lebhaft gezeichnetes Gestein mit großen hell fleischfarbenen Alkalifeldspäten ohne Plagioklassaum. Diese sind teils gerundet, teils idiomorph und zeigen kräftige perthitische Entmischungen. Der Durchmesser des größten Einsprenglings beträgt 5,5 cm. Zwischen den Alkalifeldspäten findet sich eine relativ grobkörnige Grundmasse, die von vielen dunkel-rauchgrau gefärbten Quarzen dominiert wird. Die Quarze zeigen eine deutliche Tendenz zur Idiomorphie.
Dazu kommt graublauer Plagioklas, der ebenfalls oft idiomorphe, rechteckige Kristalle bildet, die sehr schöne Zwillingsstreifungen zeigen.
Biotit findet sich in verteilten Einzelkristallen oder kleinen Ansammlungen.
Das Nebeneinander von gerundeten und idiomorphen Feldspäten ist bemerkenswert. Das ist nicht selbstverständlich, da zur Bildung von runden und idiomorphen Kristallen verschiedene Bedingungen erforderlich sind.
Gefüge wie dieses legen die Vermutung nahe, daß sich die Einsprenglinge an verschiedenen Orten im Magma gebildet und erst spät an den gemeinsamen Platz gefunden haben.
Angeregt durch die Probe von Frau v.d. Heide habe ich im Sommer 2004 dieses Gestein am Ortsrand von Katinhäntä gesucht und gefunden.
Es zeigte sich, daß der auffallend viereckige Alkalifeldspat auf dem Bild kein Einzelfall ist. Auch in anderen Proben habe ich diese eckigen Alkalifeldspäte mit runden Wachstumszonierungen im Inneren gefunden. Dieses Detail ist mir an keiner anderen Stelle in den finnischen Rapakiwigebieten nochmals begegnet (Bild weiter unten).
Die abgebildete Probe stammt aus der Sammlung von Frau von der Heide (Hamburg). Polierter Schnitt.
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Ausschnitt:
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Der rechteckige Alkalifeldspat im Bild unten zeigt, daß der Prozeß der Kantenrundung bei Kristallen auch abbrechen kann. Im Inneren dieses Einsprenglings ist eine Wachstumsepisode mit rundem Umriß durch die eingelagerten Biotite festgehalten worden. Danach kamen für diesen Kristall "bessere Zeiten" und er konnte im angestrebten Kristallgitter weiterwachsen, was zum rechteckigen Querschnitt führte.
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Der letzte Ausschnitt zeigt den großen Einsprengling.
Horizontal trennt ihn eine Naht, was auf einen Karlsbader Zwilling hindeutet. Die perthitischen Entmischungen oberhalb und unterhalb der Trennlinie sind verschieden orientiert.
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