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Ignimbrit von Idekulla:
(Småland-Ignimbrit)
Die abgebildete Probe stammt aus der Region östlich von Eksjö, nordöstlich von
Vetlanda – also mitten aus dem nördlichen Småland.
Das Gestein ist dunkelbraun und auffällig intensiv gestreift. Die mittelbraunen,
leicht gewellten Streifen (Flammen) legen Zeugnis von der Entstehung dieses
Vulkanits ab. Sie sind die Reste der Bimsfladen und Lavafetzen, die sich in
unmittelbarer Nähe eines Vulkans ablagerten. Ignimbrite sind Zeugnisse
explosiver Eruptionen und bilden sich während des Abganges von Glutlawinen. Mehr
zu Ignimbriten
finden Sie hier.
Wie die meisten Ignimbrite aus Småland ist auch dieser ziemlich arm an
Einsprenglingen. Die kleinen helleren Feldspäte, die bereits im Magma enthalten
waren und beim Ausbruch mit abgelagert wurden, sind nicht auffällig. Ganz links
oben ist ein weißer, fast rechteckiger Feldspatkristall zu sehen, der knapp 3 mm
lang ist. Alle anderen sind kleiner.
Vereinzelt finden sich auch dunkle Minerale und winzige zerbrochene Quarze.
Das Gestein insgesamt hat aber einen deutlichen Quarzüberschuß, da auch ein Teil
der flachen, leicht gewellten Streifen aus Quarz besteht – es sind die hellen,
weißlichgrauen Schichten, die sich zwischen der dunkelbraunen Grundmasse und den
hellbraunen Schlieren finden.
Betrachtet man das Gefüge insgesamt, so zeigt sich der bekannte Unterschied zu
den Ignimbriten aus Dalarna: Die Ignimbrite aus Småland sind ärmer an
Einsprenglingen und weniger auffällig gezeichnet.
Dieses Gestein hier macht dabei noch eine Ausnahme. Es ist durch die
ungewöhnlich vielen hellbraunen Schlieren/Flammen besonders hübsch. Den meisten
anderen Ignimbriten aus Småland fehlt diese schöne Streifung.
Die erste Probe stammt aus der Sammlung von Jan Kottner (Berlin).


Unterhalb der Ausschnitt:


2007 war unsere Hamburger Gruppe während einer Exkursion auch am
Aufschluß in Idekulla,
der sich als bescheidener, kleiner Fels im Wald zeigte.
In der näheren Umgebung fanden sich zusätzlich diverse Stücke am Waldboden, so
daß man wohl davon ausgehen kann, daß dieses Vorkommen eine gewisse
Ausdehnung hat.
Das Zurichten eines Handstückes ist ja bei vielen Vulkaniten ein eher
mühsames Unterfangen, aber dieser hier war ganz besonders widerspenstig.
Das Gestein bricht leicht zu scharfen Splittern - aber nur sehr selten so,
wie gewünscht.
Wie viele Vulkanite mit dunkler Grundmasse wird auch dieser hier durch
die Verwitterung heller.
Das folgende Bild zeigt die (nasse) angewitterte Oberfläche. rechts ist
ein kleines Stück frischer Bruch zu sehen.


Hie noch eine Nahaufnahme der angefeuchteten
Bruchfläche:


