Gesteinsbildende Minerale: Magnetit | zurück | nächste Seite | |
Magnetit (Magneteisenerz) Fe3O4Zusammen mit Hämatit ist
Magnetit ein weltweit verbreitetes Eisenoxid. Es bildet große
Eisenerzvorkommen und gehört zu unseren existenziellen Grundlagen. Ohne
Eisenerze gibt es keinen Stahl, keine Werkzeuge, keine Fahrzeuge und keine
Zivilisation, wie wir sie kennen. Magnetit kristallisiert
kubisch und bildet gelegentlich kleine Oktaeder (links). Meist jedoch kommt
Magnetit als derbes Mineral vor. Das rechte Bild zeigt so ein magnetitreiches Erz. Es stammt vom Taberg in Südschweden. Da viele dunkle Gesteine
Magnetit enthalten, lohnt es sich, in diesen gezielt zu suchen. Besonders
vielversprechend sind Gabbros, Diabase (Dolerite) oder Basalt. Am
einfachsten benutzt man einen kleinen, kräftigen Neodymmagneten. Überall, wo
er am Gestein kleben bleibt, steckt Magnetit. Je kleiner der Magnet, desto
präziser fällt Ihre Suche aus. Wenn das Gestein ausreichend grobkörnig ist,
finden Sie den grau-metallischen Magnetit direkt unter dem Magneten. Magnetit ist ein robustes
Mineral und übersteht auch die Verwitterung seines Ursprungsgesteins. Kleine
Magnetitkörnchen werden an der See durch Wellenschlag gerundet und reichern
sich lokal an Stränden an. Es bilden sich dunkle Sande, die man meist am
oberen Ende eines Strandes findet. Oben deshalb, weil die schweren Minerale
im Moment des Wasser-Rücklaufs schneller zu Boden sinken, als der leichte
Quarzsand, der sich mit dem Wasser weiterbewegt. Eine solche Anreicherung
von schweren Mineralen nennt man „Seife“. Bereits die Färbung lässt erkennen, ob Magnetit überwiegt, denn dann ist der Sand fast schwarz. Enthält er viel Granat, dann ist der Sand eher rotbraun. Weitere Minerale sind Olivin (blassgrün bis gelblich), Chromdiopsid (smaragdgrün) und Ilmenit, der grau wie Magnetit ist, aber kaum auf einen Magneten reagiert. Es lohnt sich, diese dunklen Sande mit einer Lupe genauer anzusehen. Den Magnetit aus diesem
Sand kann man mit einem Magneten leicht abtrennen. Wenn Sie genau hinsehen,
sehen Sie auch einzelne Granate und helle Sandkörnchen. Diese Minerale
werden nicht angezogen, sondern haften rein mechanisch an benachbarten
Magnetitkörnchen.
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