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Seite 1 Einleitung |
Seite 2 gemeinsame Kennzeichen |
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Seite 4 porphyrische Gefüge |
Seite 5 Landschaftsbilder |
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Beschreibung der Gefügetypen auf Rödö: | |
1. Wiborgite (alles auf
einer
Seite)
Wiborgite mit
rötlicher Grundmasse und
hellen Ovoiden, 1.1. Wiborgite mit rötlicher Grundmasse und hellen Ovoiden:
Nach meinen Beobachtungen ist dieser Typ auf Rödö am stärksten
verbreitet. Der Alkalifeldspat der Grundmasse ist hell rötlich, rötlichbraun
oder ziegelrot, während die Ovoide gelblichbraun, gelblich oder
fleischfarben sind und sich heller
von der umgebenden Grundmasse abheben. |
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Das nächste Beispiel zeigt einen typischen Wiborgit von Rödö mit einer blaßbraunen Färbung, geschnitten und poliert. ![]() In den folgenden beiden Vergrößerungen sehen Sie noch einmal die für Wiborgite wesentlichen Einzelheiten. Das sind neben den beiden Generationen von Kalifeldspat (Einsprenglinge + Grundmasse) die beiden Quarzgenerationen, wobei besonders die kleinen Quarze (Qz2) wichtig sind. Sie bilden in der Grundmasse graphische Verwachsungen mit dem Alkalifeldspat. Ohne dieser kleine Quarzgeneration ist das Gestein kein Wiborgit. ![]() Von diesem Bild gibt es eine besonders große Variante (3000 x 2000 Pixel). Wenn Ovoide keinen Plagioklassaum haben, dann sind sie oft von einem Kranz aus radialstrahlig gewachsenen winzigen Quarzen umgeben. Unten sehen Sie dies am linken großen Feldspat. ![]() Der nächste Rödö-Rapakiwi ist bunter als die bisherigen. Er fällt durch einen ziemlich großen Ovoid auf (vorn links), der einen undeutlichen Saum aus hellgraugelblichem Plagioklas hat. Außerdem ist ein weißes Mineral vorhanden. Das ist aber kein Kalzit, sondern ein Feldspat. ![]() Um zu entscheiden, ob es sich um Kalzit handelt, hilft schon eine einfache Ritzprobe. Kalzit ist weich und leicht zu ritzen, Feldspäte leisten deutlich mehr Widerstand. ![]() Wenn Sie kein geeignetes Werkzeug für eine Ritzprobe zur Hand haben oder die fraglichen Minerale sehr klein sind, hilft 10-prozentige Salzsäure. Sie sollte ohnehin zur Ausrüstung im Gelände gehören. Wenn Sie Salzsäure auf Kalzit tropfen, schäumt dieser. In der folgenden Animation ist das zu sehen. ![]() Klicken Sie auf eines der beiden Bilder, um eine Animation zu starten. Wenn Sie können, nehmen Sie das größere Bild unten (9 MB), sonst, bei einer langsamen Verbindung, die kleine Variante hier links (2 MB). Sie sehen, daß nur das kleine Kalzitstück (CaCO3) in der Vertiefung reagiert, der Rest des Steins bleibt von der Salzsäure völlig unbeeindruckt. Rechts oben bleibt der Salzsäuretropfen liegen, denn Salzsäure greift weder Quarz noch Feldspäte an. ![]() Gefügewechsel: In jedem Granitpluton findet man eine Vielzahl unterschiedlichster Gefüge, Rapakiwis machen da keine Ausnahme. Der Übergang von einem zum anderen Gefüge vollzieht sich manchmal ganz allmählich, manchmal abrupt auf wenigen Zentimetern. Mit etwas Glück passen sogar zwei unterschiedliche Gefüge auf einen einzigen Stein. Dazu zwei Beispiele von Rödö: ![]() ![]() ![]() Beim Nächsten ist der Wechsel noch eindrucksvoller. Zuerst die Vorderseite: ![]() von hinten sieht das gleiche Stück aber so aus: ![]() Zum Schluß noch Nahaufnahmen vom Stein oberhalb. Hier sind alle Kennzeichen versammelt, die einen der Haupttypen von Rödö auszeichnen: Große Kalifeldspäte, teilweise von gelblichgrauem Plagioklas gesäumt, große, helle Quarze, in der Grundmasse Alkalifeldspat in graphischer Verwachsung mit Quarz, wobei die kleinen Quarze verschiedene Umrisse zeigen. Probe vom Südwestufer Rödös. ![]() Unterhalb: Heller Plagioklas, teils als Saum, teilweise eigenständig, hellrötlicher Alkalifeldspat und Quarze in zwei Generationen: Groß und rund die erste, klein und vielgestaltig die zweite. ![]() Besonders hübsch sind die Rosetten aus winzigen Quarzen, die sich um Kalifeldspäte gebildet haben: ![]()
Weiter mit den ziegelroten Wiborgitgefügen
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