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Dieses Gestein ist ein schönes Beispiel für den Kreislauf der Gesteine.
Ein Blick auf das Gefüge dieses unscheinbaren Sedimentgesteins zeigt die
Spuren magmatischer Bildung, Verwitterung, Neusedimentation und erneuter
Zerstörung.
Das Gestein ist eine geschichtete, grüngraue bis violette Ansammlung
mehr oder weniger gut gerundeter Mineralkörner. Die Farben dieser
zusammengekitteten Bruchstücke reichen von tiefschwarz über grau,
blaugrau, gelblich, transparent, orange bis braun und vor allem:
tiefrot.
Ein großer Teil dieser Körner besteht aus Quarz, einige sind
offensichtlich Feldspäte und andere sind makroskopisch gar nicht
bestimmbar. Das kennzeichnende und auffällige Merkmal aber sind die
roten, teilweise intensiv gemusterten Achate. Diese Achate erreichen
Größen von etwa einem Zentimeter, viele sind kleiner. Mit einer Lupe
sind Maserungen innerhalb der Achatkörner gut
erkennbar.
Wie entstand dieses achatführende Konglomerat?
Ausgangspunkt war das Empordringen basaltischer Magmen im nördlichen
Dalarna während der svekofennischen Gebirgsbildung. Die Basaltschmelzen
enthielten gelöste Gase und Wasser, was zur Blasenbildung in der
erstarrenden Lava führte. Dieser Vorgang ist bei allen einigermaßen
dünnflüssigen Laven auch heute noch beobachtbar. Diese Blasenhohlräume
wurden durch im Wasser gelöste Kieselsäure (SiO2)
nach und nach gefüllt. Es bildete sich eine Auskleidung der Hohlräume
mit Achat.
Diese Basalte fielen der
Verwitterung anheim und wurden vollständig zerstört. Übrig blieben nur
die harten Achatfüllungen, die zusammen mit dem Verwitterungsschutt
anderer, benachbarter Gesteine vom Wasser umgelagert und weggeschwemmt
wurden. Diese Sedimente sammelten sich und wurden im Laufe der Zeit
erneut verfestigt. Es bildete sich unser achatführendes Konglomerat.
Dieses
Sedimentgestein seinerseits wurde nun ebenfalls wieder Opfer der
Verwitterung und zerfiel erneut in Bruchstücke. Diese sammelten sich in
den Niederungen und Flußtälern - unter anderem auch im Tal des
Västerdalälven, an dessen Ufer der Ort Transtrand liegt, nach dem das
Gestein hier benannt ist. Die letzte Etappe des Transports besorgte das
Inlandeis im Quartär. Die Gletscher nahmen auf ihrem Weg nach Süden das
Lockermaterial mit und je nach Transportweite schaffte das Konglomerat
nur einige Kilometer und blieb noch in Schweden liegen oder es reiste
zusammen mit den anderen Geschieben aus Dalarna bis nach Deutschland.
Das erste Bild zeigt die angefeuchtete Oberfläche eines Stückes mit
vielen Achaten.
Nahgeschiebe aus Dalarna, Nähe Västerdalälven, Sammlung Figaj.
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