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  Exkursionen:  
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Sie finden hier eine Exkursionsbeschreibung sowie Hinweise, die bei der
Organisation eigener Reisen helfen sollen.

1.) Exkursionsbericht Småland:
  
Im Herbst 2007 unternahm die Hamburger "Arbeitsgruppe Kristalline Geschiebe" eine
Exkursion ins nordöstliche Småland.

2.) Geführte Exkursionen in Deutschland und anderswo:
    
Für geführte Exkursionen kann ich Ihnen das Ehepaar Hincke empfehlen. Deren Angebote finden Sie hier: www.geologisch-erleben.de
Beide machen gut geführte und anregende Exkursionen, die an einzelnen Tagen, an Wochenenden oder über eine ganze Woche stattfinden.
Veranstaltungen, die nicht teuer sind und Spaß machen.

3.) Anregungen für Ihre eigenen Ausflüge:
 
Hinterlassen Sie bei Bekannten eine möglichst genaue Angabe, wohin Sie fahren.
   
Privatgelände: Viele Aufschlüsse liegen auf privatem Grund. Holen Sie unbedingt die Genehmigung ein, sich dort umzutun.
Auch Sie wären verstimmt, wenn Fremde ungefragt in Ihren Garten wollten, nur weil es dort was zu sehen gibt.
Das gilt ganz besonders in Skandinavien, wo zusätzlich noch (auf dem Lande) deutlich größere Höflichkeitsabstände als bei uns gelten. Wenn Sie sich 10 Meter vor einem Haus bemerkbar machen, ist das schon sehr nah. Noch dichter dran ist aufdringlich.
Ein verärgerter Besitzer kann den Zugang zu einem sehenswerten Ort grundsätzlich verweigern, was für alle das denkbar schlechteste wäre.
 
Hämmern Sie mit Hirn. Viele schöne Stellen sind nur deshalb so schön, weil unsere Vorgänger nicht wie krank auf alles eingehauen haben. Vermeiden Sie scharfkantige Bruchstücke im Gelände. An der Ostsee ist das wirklich wichtig. Nach Ihnen laufen andere dort barfuß!
 
Wenn die durch Wasser oder Eis natürlich geformten Gesteine unversehrt erhalten sind (zum Beispiel an Küsten, auf Schären oder ähnlichen Stellen), sollte jegliches Hämmern tunlichst unterbleiben. Eine Probennahme sollte grundsätzlich unsichtbar bleiben!
 
Generell empfiehlt sich festes und unempfindliches Schuhwerk, reißfester Rucksack, Rettungsfolie (gibt es in Apotheken), ein Lupe sowie mehrere Hämmer für die Probennahme.
Der wichtigste ist ein großer Vorschlaghammer - jedenfalls dann, wenn Sie im Anstehenden Proben nehmen wollen. Je länger der Stiel ist, desto weniger Gewicht muß der Kopf haben, damit Sie im Gelände was beschicken können. Nach verschiedenen Versuchen verwende ich wieder Holzstiele. Von Glasfaserstielen kann ich nur abraten.
Neben dem großen Hammer zur Gewinnung von Rohmaterial ist es sinnvoll, mehrere kleinere Hämmer mitzunehmen. Die braucht man zum Formatieren der Proben. Dabei sind gut gehärtete Schlosserhämmer besser geeignet als Geologenhämmer. Letztere sind vor allem zu schwer.
Formatieren Sie Ihre Proben im Gelände. Nur dort können Sie ein zerbrochenes Handstück ersetzen. Beschriften Sie jede Probe sofort und packen Sie jeden Stein einzelne ein, um Scheuerspuren zu vermeiden.
 
Zur Lupe: Nachdem ich viele Varianten ausprobiert habe, benutze ich nur noch eine dreilinsige Lupe mit 21 mm Durchmesser.
An der Lupe zu sparen, ist nicht sinnvoll. Schließlich brauchen Sie sie für das Erkennen von Mineralen. Die Unterschiede zwischen billigen Lupen und guten sind im direkten Vergleich wirklich sichtbar.
 
Achten Sie auf Kreuzottern. Ich habe bisher in jedem (!) Jahr ziemlich knappe Begegnungen der unangenehmen Art gehabt. Deren Fluchtinstinkt ist ziemlich schwach. Selbst bei strömendem Regen und mäßigen Temperaturen sind diese Tiere unterwegs, man ist vermutlich nur im Schnee sicher. Dann macht es aber aus anderen Gründen keinen Spaß, Gesteine zu suchen.
 
Stecken Sie sich eine Trillerpfeife in die Jackentasche. Mit kaputtem Fuß können Sie lange trillern aber nicht allzulange rufen. Verlassen Sie sich nicht auf Ihr Telefon. Bei einem Sturz kann es hin sein. Außerdem haben Sie im Gelände oft gar keinen Empfang.
 
Zuletzt eine Bitte: Sammeln und horten sind nicht das selbe. Wenn Sie im Geschiebe ein schönes Gestein zum wiederholten Mal finden - lassen Sie es liegen. Nach uns kommen noch andere.

  
Kreuzotter auf Åland