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Åland-Rapakiwi mit wiborgitischem Gefüge: |
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Åland-Rapakiwis sind meistens braunrot und zeigen kleine Ovoide. Im Nordosten der Hauptinsel jedoch finden wir einen großäugigen Rapakiwi, der die Bezeichnung "Wiborgit" verdient. Insbesondere die Gemeinde Vårdö und die nördlicher gelegene Insel Sandö beherbergen diese Gesteine, die sich vermutlich unter Wasser noch weiter ausdehnen. Die Ovoide erreichen Durchmesser von mehreren Zentimetern und gut ausgebildete pyterlitische Gefüge. Von einer Ausnahme abgesehen bleibt eine rötlichbraune Grundfarbe erhalten. Die Ausnahme ist eine hellgraue Form, die ich weiter unten vorstelle. Das erste Bild zeigt anstehenden Rapakiwi im nördlichen Teil von Sandö. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Das Gestein unterscheidet sich deutlich vom übrigen Anstehenden auf Åland. Es verdient die Bezeichnung "Wiborgit", da es streckenweise das klassische Gefüge eines Rapakiwis mit großen runden Feldspäten zeigt. (Der Bildausschnitt zeigt ein Mischgefüge aus Pyterlit und Wiborgit. Der Gehalt an Feldspäten mit und ohne Saum schwankt.) Die Farbe der Alkalifeldspäte ist fleischfarben bis rosabräunlich. Die Plagioklase sind überwiegend grünlichgrau. Das dunkle Mineral ist Biotit. Polierter Schnitt, die Probe stammt von Sandö. (Nr. 29 auf der Åland-Karte.) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Das Gefüge aus der Nähe: 1) ist ein Alkalifeldspat ohne Saum, aber mit Quarzen als Umrahmung (Pfeile), 2) ist ein mit grünlichgrauem Plagioklas gesäumter Feldspat und 3) ist ein einzelner, idiomorpher Plagioklas. Wegen der Ovoide mit Plagioklassaum ist die Bezeichnung "wiborgitisch" angebracht. Bei einem Pyterlit würden die Plagioklassäume fehlen. (Zu den Begrifflichkeiten siehe auch die Einleitung: "Was sind Rapakiwis?") Das Bild unterhalb zeigt ein etwas anderes Gefüge. Besonders auffällig ist die feinkörnige Grundmasse mit den gerundeten Quarzen. Auch diese Probe stammt von Sandö / Åland. Grüngrau auch hier der Plagioklas, fleischfarben der Alkalifeldspat. Oben in der Mitte der polierten Fläche ist ein größerer gerundeter Kalifeldspat ohne Saum zu sehen, aus dem ein Stück ausgebrochen ist. Auf seinen polierten Flächen sind die perthitischen Entmischungslamellen schön zu erkennen. Sie verlaufen von links oben nach rechts unten. Siehe dazu auch den Abschnitt "Feldspäte" in der Einleitung zur Gesteinsbestimmung. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Den Hinweis auf die Lokalität des nächsten Gesteins verdanke ich Professor Vinx von der Universität Hamburg. Im nordöstlichen Teil von Åland gibt es zwei dicht benachbarte Inseln: "Vestra Simskäla" und "Östra Simskäla". Direkt südlich davon liegt eine kleine Insel, auf der die Fähre anlegt. Diese kleine Insel heißt "Timskär" und dort steht ein hellgrauer Wiborgit an. Ein solches Gestein ist auf Åland ausgesprochen ungewöhnlich. In gewisser Weise ist es fast schade. Macht es doch die einfache Zuordnung: "helle Wiborgite sind vom Festland" zunichte. Geschiebe, die große Ovoide führen und recht hell gefärbt sind, könnten auch auf Åland beheimatet sein. Siehe folgende Probe: | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Wiborgit von Timskär, Åland | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Beachten Sie besonders die kleinen Quarze, die in der Grundmasse stecken. Sie sind graubraun und überwiegend eckig, obwohl dieses Gestein von Åland stammt. Die hellen Alkalifeldspäte können auch größer sein. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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