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Kökar-Rapakiwi (Kökarsfjärden): | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Das Anstehende des Kökar-Rapakiwis befindet sich westlich der Insel Kökar im südöstlichen Teil der Ålandinseln und liegt fast vollständig unter Wasser. Es stellt das fünftgrößte Rapakiwivorkommen in Finnland dar - neben denen von Åland, Vehmaa, Laitila und Wiborg. Seine Ausdehnung wird auf 500 km2 geschätzt. Die Insel Kökar gehört zwar geographisch zu Aland, aber nicht geologisch. Der Åland-Rapakiwi liegt etliche Kilometer weiter nordwestlich. Auf Kökar gibt es nur svekofennisches Grundgebirge. |
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Westlich der Insel Kökar befinden sich zwei Schären: "Söderharu" und "Norrharu". Von dort stammen die hier gezeigten Proben. Das Bild unterhalb zeigt den Blick von Kökar aus nach Westen: Söderharu links, Norrharu rechts. Das Wetter sieht gut aus. Zum Übersetzen war es aber nicht gut genug, denn auf Söderharu war die Brandung noch etwa 2 Meter hoch. Wir (meine Frau und ich) mußten fast eine Woche warten. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Es ist schon eine Herausforderung, eine der Schären zu erreichen. Man braucht ein kleines Boot, damit man dicht genug an die Felsen herankommt. Andererseits liegen die Inseln in der offenen Ostsee und beachtlicher Wellengang scheint die Regel zu sein, was die Fahrt mit einem kleinen Boot aufregend und feucht gestaltet. Um an Land springen zu können (anlegen geht nicht), sollte möglichst kein Wellengang sein. Kurz und gut: Man muß Geduld mitbringen, was angesichts des geringen Abstand von etwa 3 Kilometern von Kökar nicht eben leicht fällt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Wegen der abgelegenen Lage sind Gesteinsproben ziemlich rar. Zwei Handstücke gibt es im Naturkundemuseum in Leipzig. Sie wurden 1924 von Fritz Mende (Oschatz/Sachsen) mitgebracht. Die Bilder finden Sie auf dieser Seite. Der Kökar-Rapakiwi ist stark porphyrisch. Die großen, hell-fleischfarbenen Alkalifeldspäte dominieren das Gefüge. Sie sind teilweise idiomorph und oft als Karlsbader Zwillinge ausgebildet. Sie zeigen eine so deutliche perthitische Entmischungen, daß man sie im Stehen auf dem Boden erkennen kann. Der Alkalifeldspat ist ein Mikroklin. Nur ab und zu gibt es Ovoide im Gestein, die dann jedoch bis etwa 8 cm Durchmesser erreichen können. Es finden sich keine Plagioklassäume um die Alkalifeldspäte, das Gestein ist also ein Pyterlit. Der Plagioklas im Gestein ist wegen seiner rotbraunen Farbe auffällig. Nicht selten finden sich idiomorphe Kristalle, die bis zu mehreren Zentimetern Größe erreichen. Das Mineral kommt aber auch als Zwickelfüllung vor. Vereinzelt finden sich in den großen Alkalifeldspäten kleine Kerne von rotbraunem Plagioklas. Polierter Schnitt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Ein weiteres Merkmal sind die zonierten Blauquarze. Sie sind nicht sehr häufig, aber bei meinen Proben in fast jedem Handstück zu sehen. Diese Blauquarze sind etwas größer als die anderen Quarze, meist gerundet und haben einen milchig-blauen Schimmer, der zum Inneren der Quarzkornes hin zunimmt. Die bläulichen Quarze werden begleitet von den normalen" Quarzen, die die Menge des Quarzes stellen und braun bis hellgrau sind. Es finden sich Umwachsungen, d.h. ein bläuliches Korn der ersten Generation ist umgeben von bräunlichen oder hellen Quarzen der zweiten Generation. Die Blaufärbung ist bei Tageslicht am besten zu sehen. Sie wird erzeugt von Mengen feinster, sehr dünner (<1μm) und sehr langer (>1mm) Nadeln, die im Quarz eingelagert sind ( persönliche Mitteilung von W. Bartholomäus). Vermutlich handelt es sich um Rutil. Das Foto zeigt einen Blauquarz mit dünnem Saum von transparentem Quarz. Im großen Alkalifeldspat unten links kann man die perthitische Entmischung und die Teilung in einen Karlsbader Zwilling gut sehen. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Hier noch eine Probe, die ebenso wie die erste von Söderharu stammt. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Ein Ausschnitt mit dem charakteristischen Gefüge. Alkalifeldspat (1), braunroter Plagioklas (2), milchigblaue Quarze der 1. Generation (3), rauchbraune bis transparente Quarze der 2. Generation (4) und Biotit (5). | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bemerkenswert ist allerdings, daß der Plagioklas auch völlig umgewandelt vorkommen kann. Das Gestein sieht dann ziemlich verändert aus. Das nächste Bild zeigt die Probe von Mende, die er 1924 von Söderharu mitbrachte. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Fortsetzung auf der nächsten Seite. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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