zum 1. Teil: Grundlagen der Gesteinsbestimmung | zurück | nächste Seite | |
|
Gesteine bestimmen, Teil 2: MineraleDer erste Teil beschäftigte sich mit grundlegenden Gesteinsarten und wie man sie erkennt. Jetzt geht es um die Minerale, aus denen Gesteine bestehen.
Ausrüstung:Die Lupe ist Ihr wichtigstes Arbeitsmittel, es geht nicht ohne. Die Lupe sollte zum Einklappen sein („Einschlaglupe“), damit sie in der Tasche geschützt ist. Halten Sie sie immer dicht ans Auge und führen Sie dann den Stein heran, bis das Bild scharf wird. Benutzen Sie die Lupe nicht wie eine Leselupe, also auf Armeslänge. Da erkennen Sie gar nichts. Drehen Sie sich so zum Licht, dass Ihr Schatten nicht auf den Stein fällt.
Am Anfang erkennen Sie
wahrscheinlich nur wenig, jedenfalls war das bei mir so. Der Umgang mit der
Lupe erfordert Übung. Falls Sie gar nicht zu Rande kommen, machen Sie eine
Pause und versuchen es später erneut. Damit Sie die Lupe nicht verlieren, hat es sich bewährt, sie an einem auffälligen Band um den Hals zu tragen. Wenn Sie die Lupe verlegen, finden Sie sie mit Band leichter.
Als Brillenträger
zerkratzt man sich mit der
Zum Hammer: Um von Steinen eine
Ecke abzuschlagen, genügt ein ganz normaler Schlosserhammer. Ideal ist, wenn
Sie einen kleinen und einen großen benutzen, letzteren für die grobe Arbeit.
Hämmer sind Verschleißteile und halten nur eine gewisse Zeit.
Wenn Sie im Gelände Steine
zerteilen, dann räumen Sie bitte hinterher auf und lassen keine
scharfkantigen Reste liegen. Auch dann, wenn dort vermutlich niemand barfuß
läuft. Scharfe Splitter sind auch für Gummistiefel oder Hundefüße von Übel.
Klopfen Sie Kanten mit dem Hammer stumpf oder graben Sie sie ein. Zumindest
sollten Sie alles, was spitz ist, nach unten drehen und festtreten.
Polierte Gesteine sind eine zwiespältige Sache. Sie sehen ausgesprochen hübsch aus, aber leider verschwinden beim Polieren wichtige Details. Es gibt regelmäßig lange Gesichter, wenn man jemandem sagen muss, dass er mit seiner Politur die Bestimmung des Gesteins erschwert oder sogar verhindert hat.
Es spricht nichts gegen
eine Politur, wenn Sie sich an den schönen Steinen erfreuen wollen, aber sie
stört fast immer die Bestimmung.
Nächste Seite: Grundlagen und Quarz Druckfassung (pdf)
|